Mobilität

Motorrad
16. Mai 2018

Wo die meisten Motorräder gestohlen werden

In welchen Landkreisen ein besonders hohes Motorraddiebstahl-Risiko besteht und wo die Bikebesitzer relativ ruhig schlafen können, darüber gibt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik Aufschluss.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 3 Minuten

In Zweibrücken gab es 2016 die höchste Klaurate von Krafträdern und Mopeds, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht. Dort wurden 2016 über 200 dieser Fahrzeuge pro 100.000 Einwohner entwendet. Dagegen wurde nur jeweils ein motorisiertes Zweirad in den Kreisen Ostallgäu, Bayreuth, Amberg-Sulzbach sowie der Stadt Schwabach geklaut.

Laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 (PKS 2016) des Bundeskriminalamtes gab es 2016 mit 23.245 Motorraddiebstählen (inklusive unbefugter Ingebrauchnahme) die niedrigste Anzahl dieser Delikte in diesem Jahrtausend.

2009 waren es noch mehr als doppelt so viele; seitdem ist die Zahl kontinuierlich zurückgegangen. Die Klaurate lag 2016 im Bundesschnitt bei 28,3 gestohlenen Mopeds und Krafträdern pro 100.000 Einwohner. Ein Jahr zuvor waren es noch 31,6 Krad-Diebstähle je 100.000 Einwohner.

In vier Regionen nur ein Motorraddiebstahl

In den gut 400 Landkreisen Deutschlands gibt es gewaltige Unterschiede. Unrühmlicher Spitzenreiter ist Berlin mit über 2.100 Delikten. Auch in Leipzig und Köln wurden mit jeweils weit über 700 Krädern vergleichsweise viele motorisierte Zweiräder entwendet, wie aus den PKS-Daten weiter hervorgeht. In insgesamt vier Regionen wurde jeweils nur ein einziger Motorraddiebstahl polizeilich erfasst. Zu diesem Quartett gehören der schwäbische Kreis Ostallgäu, der oberfränkische Kreis Bayreuth, der oberpfälzische Kreis Amberg-Sulzbach und die mittelfränkische Stadt Schwabach.

Hinsichtlich der Klaurate liegen die drei vorgenannten Landkreise Ostallgäu mit 0,7, Bayreuth mit 0,96 sowie Amberg-Sulzbach mit 0,97 geklauten Motorrädern an der Spitze, für die in der amtlichen Statistik jeweils weniger als ein Delikt pro 100.000 Einwohner ausgewiesen wird. Vergleichsweise niedrige Werte von jeweils unter zwei waren den PKS-Daten zufolge auch in den Kreisen Straubing-Bogen und Landshut in Niederbayern sowie Forchheim in Oberfranken zu verzeichnen. Die höchste Diebstahlrate gab es dagegen mit 207,2 geklauten Krädern in der rheinland-pfälzischen Stadt Zweibrücken.

Dahinter folgt die sächsische Stadt Leipzig mit fast 138,3 entwendeten Mopeds und Zweirädern. Für die Stadt Frankenthal (Pfalz) sowie die Stadt Speyer am Oberrhein werden Werte von jeweils über 107 gestohlenen Motorrädern pro 100.000 Einwohner ausgewiesen. Vergleichsweise hoch waren die Klauraten auch in den beiden nordrhein-westfälischen Städten Leverkusen und Mönchengladbach, in Freiburg im Breisgau sowie im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen. Hier wurden jeweils um die 90 Delikte pro 100.000 Einwohner polizeilich erfasst.

In Bayern ist die Klaurate am niedrigsten

Aus Bundesländersicht ereigneten sich in Relation zur Einwohnerzahl in Berlin die meisten Kraftraddiebstähle, nämlich fast 60,7 Kraddiebstähle pro 100.000 Einwohner. Das ist weit über der durchschnittlichen bundesweiten Klaurate von 28,3 geklauten Motorrädern je 100.000 Einwohner. Auch die Klauraten in Bremen mit 48,3 und in Sachsen mit 45,6 entwendeten Krädern pro 100.000 Einwohner sind weit über dem Bundesdurchschnitt.

Ebenfalls darüber liegen die Bundesländer Sachsen mit 45,6, Nordrhein-Westfalen mit 40,1, Sachsen-Anhalt mit 38,1, Hamburg mit 33,5, Brandenburg mit 30,1 und Mecklenburg-Vorpommern mit 28,8 geklauten Krafträdern pro 100.000 Einwohner.

Unterdurchschnittlich hoch ist die Klaurate in Hessen mit 28,2, im Saarland mit 25,7, in Rheinland-Pfalz mit 25,2, in Thüringen mit 24,1, in Schleswig-Holstein mit 23,1, in Niedersachsen mit 20,3 und in Baden-Württemberg mit 20,0 gestohlenen Krafträdern pro 100.000 Einwohner. Die niedrigste Klaurate bei den Bundesländern hat Bayern mit 8,5 gestohlenen Krafträdern je 100.000 Einwohner.

Finanzieller Schutz bei Diebstahl

Zwar kann man sich als Biker nie ganz sicher sein, dass das Motorrad bei einer Ausfahrt auch da stehen bleibt, wo man es geparkt hat. Doch wer für sein Motorrad eine Teilkasko-Versicherung abgeschlossen hat, bekommt bei einem Diebstahl des Fahrzeugs zumindest den Schaden ersetzt. Die Teilkasko leistet unter anderem auch, wenn das Kraftrad bei Brand, Hagel, Sturm, Überschwemmung oder auch durch einen Zusammenstoß mit einem Haarwild beschädigt wurde und übernimmt zudem Glasbruchschäden am Krad.

Ist ein Krad vollkaskoversichert, ist automatisch der Teilkaskoschutz miteingeschlossen. Die Vollkasko zahlt zudem für fahrlässig verursachte, selbst verschuldete Kfz-Schäden sowie Schäden, die andere verursacht haben und nicht dafür aufkommen, beispielsweise im Falle einer Unfallflucht des Schadenverursachers oder bei Vandalismus durch Dritte.

Versichert ist nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch alle am Fahrzeug befestigten Teile, die in einer Liste, welche Bestandteil des Kfz-Vertrages ist, mitaufgeführt sind, bis zu einer vereinbarten Höhe. Darunter zählen in der Regel zum Beispiel auch fest am Krad angebrachte Satteltaschen und Gepäckkoffer.

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