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Hund mit Ball
26. August 2021

Lebensgefährliche Sommerrisiken für Haustiere

Hohe Außentemperaturen ab 25 Grad Celsius und lange Sonneneinstrahlung können bei Haustieren zu gesundheitlichen Beschwerden bis hin zum tödlichen Hitzschlag führen.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 4 Minuten

Auch die in der warmen Jahreszeit häufig vorkommenden Insekten sind mitunter eine Gefahr für das Leben der Kleintiere. Die Bundestierärztekammer e.V. (BTK) erklärt, worauf es ankommt, damit ein Haustier gut und gesund durch den Sommer kommt.

Hunde sind teils hitzeempfindlicher als Menschen. Die Vierbeiner reduzieren bereits ab einer Lufttemperatur von 22 bis 25 Grad Celsius ihre körperlichen Aktivitäten und beginnen, Schattenplätze und kühlere Stellen wie Fliesen aufzusuchen. Auch eine zu lange Sonneneinstrahlung gilt es zu vermeiden, da diese ebenfalls wie Hitze zu einem Hitzschlag führen kann. Experten der Bundestierärztekammer e.V. (BTK) raten daher Hundebesitzern, Spaziergänge mit dem Hund an heißen Tagen in die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen.

Zudem ist es wichtig, Hunde bei heißen Temperaturen nicht anzustrengen und umherzujagen. Daher sollte ein Hund bei Hitze nicht am Fahrrad mitlaufen. Besonders gefährlich: Lässt man einen Hund im Auto warten, kann sich das Autoinnere selbst bei Außentemperaturen von 20 bis 24 Grad Celsius schnell auf über 40 bis 70 Grad Celsius aufheizen und wird damit zur Todesfalle für das Tier. Auch ein leicht geöffnetes Fenster oder ein Schälchen Wasser können dies nicht verhindern. Daher solle man sein Tier niemals – auch nicht nur wenige Minuten – untertags alleine im Wagen lassen.

Schattenplätze sind lebenswichtig

Doch auch andere Haustiere wie Meerschweinchen, Hamster, Zwerghasen und selbst Vögel können bei zu hohen Temperaturen oder lang anhaltender Sonneneinstrahlung an Überhitzung sterben. Daher sind Käfige und Freigehege so zu platzieren, dass tagsüber immer ein Schattenplatz ohne direkte Sonneneinstrahlung zur Verfügung steht. Dabei gilt es zu beachten: Schnell kann aus einem vermeintlich schattigen Plätzchen am Vormittag ein heißer Ort mit direkter Sonneneinstrahlung werden, wenn man nicht darauf achtet, dass die Sonne im Laufe des Tages „wandert“.

Übrigens sind zwar Hunde mit einem dichten oder langen Fell bei Kälte gut geschützt, doch bei hohen Außentemperaturen kann dies die Wärmeabgabe des Körpers blockieren. Langhaarige Hunde können jedoch bei Bedarf geschoren werden. Die BTK betont zudem, dass im Gegensatz zum Menschen viele Tiere nicht oder nicht so ausgeprägt schwitzen können. Um die Körpertemperatur zu regulieren, hecheln Hunde, Katzen und Kaninchen lecken sich das Fell nass und Vögel sperren den Schnabel auf. Für diese Aktivitäten benötigen die Tiere wiederum viel Wasser.

Ausreichendes Trinkwasser ist grundsätzlich für alle Tiere besonders wichtig, daher sollte der Wassernapf mehrmals täglich kontrolliert und aufgefüllt werden. Da sich in der warmen Jahreszeit Keime und Bakterien besonders schnell vermehren, empfiehlt die BTK zudem, mindestens einmal pro Tag den Wassernapf zu reinigen. Futterreste sollten direkt nach dem Fressen beseitigt werden, da sie schnell verderben und dadurch Erkrankungen hervorrufen können.

Fellpflege für die Gesundheit

Bei Hunden, Katzen und Kleintieren wie Kaninchen und Meerschweinchen sollte das Fell insbesondere in der wärmeren Jahreszeit häufiger kontrolliert und gekämmt werden, um unliebsames Ungeziefer zu erkennen und entsprechend handeln zu können. Bei Hunden und Katzen rät das BTK: „Da krank machende Erreger wie Borrelien oder Babesien, die durch die Zecke übertragen werden können, erst nach zwölf bis 24 Stunden ins Blut gelangen, sollten Hund oder Katze nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich abgesucht und Zecken entfernt werden.“

Bei Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen droht eine andere Gefahr: Fliegen legen ihre befruchteten Eier nämlich bei diesen Tieren gerne an Stellen ab, die feucht und warm sind. Dazu zählen zotteliges Fell, aber auch Körperfalten, der Afterbereich oder Wunden. Da die Larven bereits nach wenigen Stunden schlüpfen und sich beispielsweise von Hautschuppen ernähren, können diese die Tierhaut großflächig beschädigen, durchbohren und sich sogar im Unterhautbindegewebe und der Muskulatur einnisten. Das kann bis zum Tod des geliebten Haustieres führen.

Vor allem Kaninchen sollten daher täglich im Afterbereich kontrolliert und eventuelle Kotreste vorsichtig entfernt werden. Da feuchte Stellen besonders gefährlich sind, sollten Kaninchen, die zu Durchfall neigen, speziell ernährt werden, um dies zu verhindern. Ein Tierarzt kann bei der Wahl der richtigen Ernährung helfen.

Kostenschutz im Krankheitsfall

Übrigens besteht an besonders heißen Tagen die Gefahr, dass sich Hunde draußen die Pfoten auf dem Straßen- oder Bodenbelag verbrennen. Bei Außentemperaturen von 30 Grad Celsius und mehr kann sich der Asphalt auf über 60 Grad Celsius erhitzen, daher empfiehlt sich auch deswegen eher ein Spaziergang am Morgen oder Abend. Wer seinen Hund untertags im Auto mitnimmt, sollte ihn an heißen Tagen lieber im Schatten oder im Gras aussteigen lassen als auf der „heißen“ Straße.

Wer grundsätzlich seinen Hund, seine Katze oder auch sein Pferd im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls in guten Händen wissen will und zudem sein Haushaltsbudget dadurch nicht übermäßig belasten möchte, sollte eine Tierkrankenversicherung abschließen. Sie hilft die finanzielle Belastung zu reduzieren, wenn der vierbeinige Liebling zum Tierarzt muss.

Die Versicherung übernimmt je nach abgeschlossenem Versicherungsumfang anfallende Operations- und/oder Heilbehandlungskosten bis zur vereinbarten Höhe beziehungsweise unter Berücksichtigung einer optionalen Selbstbeteiligung. Viele Verträge gelten im Übrigen auch während einer Urlaubsreise. Mehr Informationen über die Möglichkeiten der Absicherung gibt es beim Versicherungsexperten.

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