- Text : Marketing der ALH Gruppe
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Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) kommt zu dem Ergebnis, dass Schutzkleidung mit Protektoren bereits bei einem Aufprall auf ein Hindernis bei Geschwindigkeiten von über 25 Stundenkilometern lebensbedrohliche Verletzungen nicht mehr verhindern kann. Besser sind sogenannte Airbag-Jacken, die Sicherheit bis etwa 50 Stundenkilometer beziehungsweise, wenn dieses Airbagvolumen besonders groß ist, bis etwa 70 Stundenkilometer bieten können.
Dennoch gilt: Bei einem Aufprall bei Landstraßen-Geschwindigkeit sind tödliche Verletzungen kaum zu verhindern, egal welche Schutzkleidung getragen wird. Das bestätigt auch der Leiter der UDV Siegfried Brockmann. Er betont: „Wir müssen klar sagen, dass keine praktikable Schutzkleidung in der Lage ist, bei einem Aufprall mit üblicher Landstraßen-Geschwindigkeit eine tödliche Verletzung zu verhindern.“ Laut Studie ist zudem das Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, bezogen auf die gefahrenen Kilometer, bei einem Motorrad etwa 21-mal höher als bei einem Autounfall.
Motorrad fit, Schutzkleidung komplett?
Dies ist Grund genug, vorsichtig und mit Bedacht in die neue Saison zu starten. Gerade nach der Winterpause sollte das Motorrad – unter Umständen auch von einer Fachwerkstatt – kontrolliert werden. Neben der Beleuchtung sollten die Bremsen, die Bereifung, der Status der Hauptuntersuchung (TÜV), die Lenkung – sie darf kein Spiel aufweisen – und der Not-Aus-Schalter überprüft werden. Wichtig ist zudem ein Blick auf die Kette, welche die nötige Spannung aufweisen muss und gegebenenfalls geschmiert werden sollte.
Unter Umständen müssen auch die Batterie geladen, Zündkerzen und/oder Betriebsflüssigkeiten wie Öle oder Bremsflüssigkeit gewechselt oder der Vergaser eingestellt werden. Eine Checkliste, worauf dabei zu achten ist, bietet die Sicherheits- und Kfz-Überwachungs-Organisation Dekra e.V. online an. Vieles können handwerklich versierte Biker selbst machen; alternativ gibt es diverse Motorradwerkstätten, die einen Frühjahrscheck anbieten und eventuell vorhandene Mängel gleich beheben.
Durchgecheckt werden sollte außerdem die Schutzkleidung, die neben dem vorgeschriebenen Helm eine entsprechende Jacke und Hose beziehungsweise einen Komplettanzug mit Protektoren sowie Handschuhe und Stiefel umfassen sollte. Übrigens: Ein Helm sollte, auch wenn er noch „wie neu“ aussehen und „sturzfrei“ sein sollte, nach fünf bis sieben Jahren ausgetauscht werden, so die Experten des Instituts für Zweiradsicherheit (IFZ). Weitere Tipps zum Helm und zur Schutzkleidung liefert die Broschüre „Motorradkleidung von Kopf bis Fuß“, die beim IFZ heruntergeladen werden kann.
Üben, vertraut werden, Sicherheit gewinnen
Bevor die erste Tour gefahren wird, sollte man sich nach der Winterpause wieder mit dem Motorrad vertraut machen. Anfahr-, Brems- und Lenkübungen sowie das mehrmalige Abstellen des Bikes auf einem Übungsplatz sind hier hilfreich. Die erste(n) Tour(en) sollte(n) ebenfalls noch nicht zu lang und nicht zu anspruchsvoll sein – und man sollte stets daran denken, dass viele andere Verkehrsteilnehmer noch nicht mit den Zweirädern auf der Straße rechnen.
Durchaus sinnvoll sind auch Sicherheitstrainings. Unter fachlicher Anleitung wird hier beispielsweise das sichere Kurvenfahren, Überholen und Bremsen trainiert. Wer diese kostenpflichtigen Trainings anbietet, kann online beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) nachgeschlagen werden.
Mehr Sicherheitstipps für Motorradfahrer enthalten diese IFZ-Broschüren:
Empfehlenswert ist ferner die vom DVR und dem ADAC herausgegebene und herunterladbare Broschüre „Motorrad fahren – auf sicherer Straße!“. Wichtig: Auch die anderen Verkehrsteilnehmer sollten besonders auf die Motorradfahrer achten. Gerade im Frühjahr haben sich nämlich viele noch nicht daran gewöhnt, dass nun auch wieder Motorräder unterwegs sind. Wer beispielsweise als Autofahrer kurz vor einem Überholvorgang oder dem Einbiegen auf eine Straße nur auf Pkws und Lkws achtet, kann ein Motorrad leicht übersehen – oftmals mit fatalen Folgen.
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