- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 9 Minuten
Den einen geht es beim Heizen ihres Hauses um weniger Emissionen und mehr Umweltschutz und den anderen um Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Wieder andere wollen schlicht Geld sparen und die meisten eigentlich alles auf einmal. Als Alternative zur Öl- oder Gasheizung ziehen immer mehr Menschen eine Wärmepumpe in Betracht. Die sollten aber nicht einfach aus dem Katalog ausgewählt werden. Sie sollten sich genau informieren, denn Varianten, Vorteile, Nachteile, Kosten, Fördermöglichkeiten und vieles mehr können sich stark unterscheiden.
Mit der wachsenden Nachfrage nach Erneuerbaren Energien steigt auch die Wahrscheinlichkeit des Diebstahls von Wärmepumpen, die derzeit eine lange Lieferzeit haben und ein knappes Gut sind. Die Alte Leipziger Versicherung reagiert auf die veränderte Risikosituation und erweitert zum 01. Juli 2023 den Versicherungsschutz von Wärmepumpen sowie fest installierten Solaranlagen auf Balkon oder Terrasse.
Jeweils in der comfort-Tarifvariante Wohngebäude– und Immobilienschutzversicherung sind Wärmepumpen ab 1. Juli 2023 bis 30.000 € gegen Diebstahl versichert. Ebenfalls ab Juli sind Balkonkraftwerke in der Hausratversicherung bis 2.500 € gegen Diebstähle abgesichert (ebenfalls im umfangreichen comfort-Schutz).
Warum ist eine Wärmepumpe interessant für mich?
Für den Betrieb ist, bei richtiger Platzierung, nur die Zufuhr von elektrischer Energie nötig. Je nach Art der Stromerzeugung kann das vollständig emissionsfrei ohne fossile Brennstoffe stattfinden, sofern erneuerbare Energien geliefert oder sogar selbst erzeugt werden – beispielsweise durch eine Solaranlage. Gespart wird dann nicht nur an Treibhausgasen, sondern auch deutlich am Preis. Eine Wärmepumpe ist also immer interessant, wenn Sie unabhängiger, günstiger und ökologisch verantwortlicher heizen möchten.
Ist Strom tatsächlich günstiger als Öl oder Gas?
Das lässt sich zwar nicht pauschal sagen, aber: die Ölpreissteigerung gepaart mit der geopolitischen Situation treibt die Preise fossiler Brennstoffe nach oben. Zwar sind die Strompreise davon auch betroffen, allerdings nicht so stark. Das gilt vor allem auf lange Sicht, da der Ausbau erneuerbarer Energien massiv vorangetrieben wird und die anderen Energieträger auch weiter von Verknappung und den aktuellen politischen Rahmenbedingungen abhängen werden.
Dazu kommt, dass der Wirkungsgrad von Wärmepumpen sehr gut ist. Das bedeutet: aus der zugeführten elektrischen Energie kann im Verhältnis mehr Wärme für den Haushalt gewonnen werden, als das bei der Verbrennung von Öl oder Gas der Fall wäre. Eine Wärmepumpe ist also effizienter.
In Zahlen: Eine Wärmpumpe erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom das Äquivalent von ca. 3-4 Kilowattstunden Heizwirkung. Das hängt von Hersteller, Modell und Art der Wärmepumpe ab.
Wie kann ich die Effizienz von Wärmepumpen vergleichen?
Hierfür gibt es zwei Indikatoren:
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SCOP/COP = (Seasonal) Coefficient of Performance
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JAZ = Jahresarbeitszahl
Der COP wird vom Hersteller nach Normwerten einer bestimmten Testumgebung ermittelt. Durch den Wert sind Modelle vergleichbar. Der Nachteil ist aber, dass die konkreten baulichen Umstände bei Ihnen zu Hause den Wirkungsgrad beeinflussen und hier trotzdem keine 100% verlässliche Prognose gegeben werden kann. Die tatsächlichen Energiekosten müssen also vor dem Bau überschlagen werden. Hierbei hilft eine Energieberatung, die Sie für eine mögliche Förderung und ein entsprechendes Gutachten aber ohnehin benötigen.
Die JAZ ermöglicht eine präzise Einschätzung, allerdings erst im Nachhinein und dient eher der Kontrolle. Sie wird über ein Jahr im konkreten Betrieb ermittelt. Sie hilft deshalb nur bedingt bei der Planung. Allerdings können Vergleichswerte mit ähnlichen Immobilien hergestellt werden, die bereits über eine Wärmepumpe verfügen.
Varianten – Funktion, Unterscheidungsmerkmale, Vor- und Nachteile
Die Effizienz der Anlage hängt auch vom Funktionsprinzip ab. Die Ersparnis bei den Heizkosten ist aber nicht das einzige Kriterium bei der Auswahl. Die Varianten unterscheiden sich in Anschaffungskosten, baulicher Umsetzbarkeit, klimatischen Rahmenbedingungen und vielem mehr.
Gemeinsame Funktionsweise
Das Funktionsprinzip basiert in den meisten Varianten auf einem Kältemittel. Das ist ein Stoff, der schon bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft und in der Wärmepumpe kalt und flüssig vorliegt.
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Wird Wärme aus der Umwelt zugeführt, verdampft das Mittel. Hierfür benötigt es keine für uns Menschen gefühlte Wärme, sondern nur sehr wenig – beispielsweise aus Umgebungsluft oder Erdwärme.
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Nun wird elektrische Energie verbraucht, um den Kältemitteldampf unter Druck zu verdichten, wodurch er immer heißer wird. Das ist dasselbe Prinzip, wie bei einem Druckkochtopf.
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Im nächsten Schritt wird die Wärme wieder entzogen und an den Haushalt abgegeben, um Wasser und Raumluft zu heizen.
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Anschließend wird der Druck abgelassen und das Mittel kühlt so weit ab, bis es wieder flüssig ist. Nun ist der Kreislauf abgeschlossen und beginnt wieder von Neuem.
Durch die physikalischen Eigenschaften des Kältemittels muss also nur Strom zum Verdichten zugeführt werden. Der Rest funktioniert quasi automatisch.
Funktioniert das auch im Winter?
Ja. Das einzige Kriterium ist, dass das Kühlmittel verdampfen muss. Je nach Variante tut es das bei etwa -57° bis ca. -12° Celsius. In Mitteleuropa und auch hier in Deutschland wird es kaum einmal kälter und falls doch, kann für die begrenzte Zeit beispielsweise eine rein elektrische Heizung zugeschaltet werden.
Noch unproblematischer ist das bei Wärmepumpen, die mit Erdwärme funktionieren. Ab einer Erdtiefe von ca. 10-15 Metern sinkt die Temperatur nicht mehr unter 10° Celsius – unabhängig davon, wie kalt es an der Oberfläche ist.
Die Varianten
Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich zunächst in der Art der Wärmegewinnung. Hierzu gehören:
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Luft – vor allem in milderen Gegenden durch wärmere Umgebungsluft über den Jahreslauf
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Wasser – Wärme aus tiefen Brunnen
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Erde (Sole) – durch Bohrung in tiefere Erdschichten
In den meisten Fällen wir das an ein Warmwassersystem im Haus angeschlossen, über das die Wärme an Heizungen und als fließendes Warmwasser weitergegeben wird. Es gibt aber auch luftbasierte Systeme, bei denen das Prinzip im Sommer auch umgekehrt als Klimaanlage genutzt werden kann.
Vor- und Nachteile der Systeme
Erdwärme und Wasser aus Brunnen funktioniert bei tieferen Außentemperaturen immer noch einwandfrei. Allerdings sind die Voraussetzungen höher. Für die tiefen Bohrungen fallen hohe Kosten bei der Installation an und außerdem sind die Baumaßnahmen genehmigungspflichtig und nicht überall ohne weiteres erlaubt. Der dafür nötige Platz auf dem Grundstück kann auch größer sein.
Eine Luftwärmepumpe benötigt dafür deutlich weniger Platz und ist vergleichsweise einfach zu installieren. Es muss nur eine Wärmeleitung in der Erde zwischen Haus und Standort der Pumpe gelegt werden. Je nach Beschaffenheit des Bodens können Sie die Grabung sogar selbst durchführen und dabei Geld sparen.
Warum lohnt sich die Investition in eine Wärmepumpe?
Gerade mit Blick auf die Ölpreissteigerung und die Entwicklung der Gaspreise lässt sich eine Wärmepumpe vergleichsweise preisstabil betreiben. Der Wirkungsgrad ist höher als bei fossilen Brennstoffen und die Heizung damit effizienter in Bezug auf aufgewendeter Energie und tatsächlich im Haus verfügbarer Wärme für Umgebungsluft und Wasser. Außerdem kann Sie mit erneuerbaren Energien und damit praktisch CO2 neutral betrieben werden.
Warum gerade jetzt in eine Wärmepumpe investieren?
Das lohnt sich aktuell besonders aus zwei Gründen:
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Finanzierungen besonders günstig
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Zahlreiche Fördermöglichkeiten
Sie können Ihre neue Wärmepumpe mit historisch niedrigen Zinsen finanzieren und diese mit den eingesparten Heizkosten auf lange Sicht gegenrechnen. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten von Förderungen zu profitieren. Durch die politisch und gesellschaftlich gewollte Energiewende, werden effiziente und nachhaltige Heizungen vom Staat unterstützt.
Wie bekomme ich eine Förderung für alternative Heizungen wie die Wärmepumpe?
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude fördert sowohl den Neubau von Wärmepumpen wie auch den Austausch von alten Ölheizungen in bestehenden Gebäuden. Förderfähig sind 35 % eines Investitionsvolumens bis zu maximal 60.000 Euro. Wird eine alte Ölheizung durch die Wärmepumpe ersetzt, erhöht sich das sogar auf 45 %. Dazu kommen außerdem bis zu 50 % Förderung für Fachplanung und Baubegleitung. Das heißt, dass der Staat im besten Fall fast die Hälfte Ihrer Kosten übernimmt.
Wichtig: Über die Förderung sollten Sie sich immer im Rahmen einer Energieberatung genauestens informieren, um den jeweiligen Einzelfall zu prüfen. Die Beratung ist außerdem ohnehin immer Grundvoraussetzung für eine Förderung. So stellt der Gesetzgeber sicher, dass die Fördermittel auch sinnvoll genutzt werden. Auch diese Kosten sind förderfähig.
Wann es sich nochmal zusätzlich lohnt – Kapitalrücklagen
Sollten Sie finanzielle Rücklagen haben, stellt sich immer die Frage der Anlage. Auf der Bank schmilzt das Geld durch die Inflation immer mehr dahin und Aktienmärkte unterliegen starken Schwankungen. Die Investition in eine Wärmepumpe lohnt sich dann besonders, weil Sie langfristig aus mehreren Gründen profitieren:
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Einsparung von Heizkosten
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Unabhängigkeit von Preisschwankungen
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Wertsteigerung Ihrer Immobilie
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Investiertes Geld ist nicht von Inflation betroffen, da in Sachwert angelegt
Zinsgünstig und flexibel
Verfügen Sie nicht über die erforderlichen Kapitalrücklagen, so ist ein Modernisierungsdarlehen der Alten Leipziger Bauspar AG für die Anschaffung einer Wärmepumpe eine gute Alternative: Sie können bis zu 50.000 € ohne Grundbucheintragung finanzieren.
In der Gesamtrechnung lohnt sich die Investition also ganz besonders, wenn Sie ohnehin verfügbare Rücklagen haben, die Sie in den nächsten Jahren nicht unbedingt brauchen. So ist das Geld sinnvoll angelegt und Sie tun gleichzeitig noch etwas für einen besseren ökologischen Fußabdruck.
Gibt es Unterschiede, die ich bei Neubau oder Sanierung beachten muss?
Nur theoretisch. Die wesentlichen Vorteile und Funktionsweisen unterscheiden sich dabei nicht. Bei einer Wärmepumpe für ein bestehendes Haus muss aber ein Anschluss für das Wärmesystem des Hauses gefunden werden. Die Energie muss irgendwo eingespeist werden. Das entscheidet dann auch über die mögliche Platzierung der Wärmepumpe. Bei Neubauten sind Sie in der Planung freier und können die Heizung gleich in das Gesamtkonzept integrieren.
Außerdem können die Fördersätze unterschiedlich sein. Hierfür benötigen Sie aber ohnehin eine Person, die Ihnen im Rahmen der Energieberatung eine entsprechende Expertise verschafft. Insofern lohnen sich alternative Heizungen wie Wärmepumpen sowohl für Neubauten als auch für den Heizungstausch bei Altbeständen. Wie energetisch effizient das Ganze aber ist, hängt am Ende auch noch an anderen Kriterien wie der Dämmung. Deshalb sollten Sie eine Wärmepumpe am besten in ein umfassendes energetisches Konzept einbinden, einen Mehrwert bringt sie aber fast immer.
Unser Fazit
Eine Wärmepumpe bietet viel Heizleistung bei wenig Energieaufwand, der auch emissionsfrei gestaltet werden kann. Die Folgen sind geringere Heizkosten, mehr Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von Öl und Gas. Dabei kann sich die Investition auf mehreren Ebenen rechnen. Zum einen gibt es sehr gute Fördermöglichkeiten für die Pumpe wie auch die damit zusammenhängenden Planungsarbeiten. Zum anderen steigt damit auch der langfristige Wert Ihrer Immobilie.
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