- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 4 Minuten
Ohne Frage: Bei der großen Tarifauswahl in der Kfz-Versicherung können Sie als Versicherungsvermittler für das neue Elektroauto Ihrer Kunden ganz sicher aus dem Vollen schöpfen. So richtig punkten Sie bei Ihren Gesprächspartnern aber, wenn Sie auch in Sachen Ladestationen und -Tarifen auf Zack sind. Daher liefern wir Ihnen mit dem heutigen Blog-Artikel ein kleines E-Mobilitäts-Antworten-Paket für Ihr nächstes Beratungsgespräch:
Kommt für E-Autos jede Ladestation infrage – oder nur bestimmte?
Bei der Auswahl der Ladestation kommt es auf das Ladeverfahren an und somit auf den sich hierbei unterscheidenden Stecker. Die meist kostenpflichtigen Schnellladestationen laufen in der Regel mit Gleichspannung (DC) und können über zwei Steckertypen genutzt werden: CCS und CHAdeMO. Grundsätzlich müssen E-Autos hierfür also die nötige Ausstattung für CCS oder CHAdeMO mitbringen. Welcher dieser Stecker an welcher Ladesäule zur Verfügung steht, erfahren Nutzer meist über die App oder die Online-Seite des jeweiligen Betreibers. Außerdem gibt es Ladestationen mit Wechselspannung (AC) und Wechselspannungs-Ladesäulen mit einem genormten Stecker „Typ 2“. Verfügt das E-Auto nur über einen „Typ-1-Stecker“, können Fahrer Ladesäulen mit Typ-2-Anschluss über Adapter-Ladekabel nutzen. Eine Abbildung der Steckersysteme (Stand 1. Januar 2022) finden Sie hier.
Wie funktionieren Nutzung und Abrechnung?
Für öffentliche Ladestationen benötigen Nutzer in der Regel eine Ladekarte des jeweiligen Elektromobilitäts-Anbieters beziehungsweise des damit kooperierenden Betreibers der Ladesäule, über die dann auch abgerechnet wird. In manchen Fällen ist dafür auch eine App-Authentifizierung oder Anmeldung per SMS möglich. Für Kunden ohne Vertragsbindung steht zudem ein Zugang via QR-Code bereit und damit die Weiterleitung zur jeweiligen Website und der dort vorhandenen Bezahlmethode. Laut Bundesnetzagentur muss es darüber hinaus eigentlich möglich sein, gegen Bargeldzahlung in unmittelbarer Umgebung des Ladepunkts das E-Auto zu laden, ohne dass die Identität überprüft wird. In der Praxis ist die Zahlung mit Bargeld nur an wenigen Ladestationen möglich. Die Ladestation müsste dann mit einem Kassenautomaten ausgestattet sein – vergleichbar mit einem Automaten im Parkhaus. Der Aufwand für Wartung und Sicherheit lohnt sich für die Betreiber meist nicht.
In der Regel berechnen Ladesäulenbetreiber nach geladenen Kilowattstunden, Dauer des Ladevorgangs oder nach einer Kombination aus Kilowattstunde (kWh) und Zeit ab. Die Preise (in Euro) pro kWh müssen an öffentlichen Ladesäulen gut sichtbar angebracht sein. Wenn zusätzlich ein verbrauchsunabhängiger Grundpreis verlangt wird, muss auch dieser angegeben werden. Hinzu kommen manchmal Roaming- und/oder Startgebühren. Außerdem können Kosten für das eigentliche Laden und eine Grundgebühr hinzukommen – und bei fremden Ladestationen möglicherweise weitere Zusatzkosten – vergleichbar mit denen für Bankautomaten eines fremden Bankinstituts. Auch einmalige Kosten für eine Ladekarte können anfallen – das scheint zuweilen recht unübersichtlich zu sein. Transparente Preisangaben an Ladesäulen für E-Autos sind aktuell laut Verbraucherzentrale NRW noch immer Ausnahmen.
Wie lassen sich Ladestationen im Umkreis des E-Autos finden?
In Deutschland gibt es aktuell etwa 30.000 öffentliche Ladesäulen mit über 60.000 Ladepunkten. Und ein Fünftel aller Ladevorgänge von Elektroautos finden an diesen öffentlichen Ladesäulen statt. Die Bundesnetzagentur veröffentlicht die im Rahmen der Ladesäulenverordnung (LSV) gemeldeten Daten zur öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Deutschland auf ihrer Website.
Kann man das E-Auto auch einfach zu Hause an eine Steckdose anschließen?
Zuhause ist das Laden günstiger als an einer öffentlichen Ladestation, was in Anbetracht steigender Energiepreise besonders lohnt. Hier ist die Aufladung an einer Wallbox der aus der herkömmlichen Schuko-Steckdose aber vorzuziehen. Nicht nur, weil das Aufladen an der normalen Steckdose viereinhalbmal länger dauert als an einer Wallbox. Es kann außerdem zu Überhitzungen, Kurzschlüssen oder im schlimmsten Fall sogar zu Kabelbränden kommen, da die heimischen Leitungen für derart hohe Dauerbelastungen nicht ausgelegt sind.
Wallbox? Was ist das überhaupt?
Die Wallbox (Wandladestation) verbindet das E-Auto mit dem Stromnetz. Während der Stromversorgung übernimmt die Wallbox die Überwachung und Regulierung des Stromflusses, sodass immer eine sichere Aufladung garantiert ist. Die Anschaffungskosten liegen laut ADAC in der Regel zwischen 500 und 2000 Euro zuzüglich Elektroinstallation und Montage.
Damit sind einige, aber sicher noch nicht alle Fragen beantwortet. Falls Sie Ihre Kunden noch gezielter über E-Mobilität informieren möchten, empfehlen wir Ihnen die Seite der Bundesnetzagentur und des ADAC.
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