- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Demenz und Alzheimer-Demenz: Was ist der Unterschied?
Als geistige Fitness bezeichnen wir unsere Fähigkeit, Dinge wahrzunehmen und zu denken. Mit zunehmendem Alter kann das Leistungsvermögen unseres Gehirns geringer werden. So nehmen unsere Reaktionsgeschwindigkeit und die Konzentrationsfähigkeit beispielsweise im hohen Alter tendenziell ab.
Im Vergleich mit einem normalen Alterungsprozess treten geistige Defizite bei einer Demenz jedoch stärker und schneller auf. Unter Demenz versteht man verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die sich durch kognitive Beeinträchtigungen kennzeichnen. Allerdings können sich Ursache, Verlauf und Prognose stark unterscheiden.
Die sogenannte Alzheimer-Demenz ist mit circa 60 Prozent die häufigste Form. Dabei bilden sich im Alter schädliche Proteinablagerungen im Gehirn, die mit Abbauprozessen und dem Absterben von Nervenzellen in Zusammenhang stehen. Im Alltagsgebrauch wird unter „Demenz“ häufig eine Alzheimer- Demenz verstanden.
Risikofaktoren vermeiden
Viel Bewegung Gesunde Ernährung Gehirn fordern Frühzeitige Behandlung
Neben einer gesunden Ernährung und viel Bewegung sind auch unsere Bildung und die geistige Fitness wichtige Faktoren, die das Risiko einer Alzheimer Demenz beeinflussen. Denn typische Alzheimer-Symptome wie zunehmende Schwierigkeiten mit Gedächtnis, Sprache, Aufmerksamkeit und dem Lösen von Problemen zeigen sich bei Menschen, die ihr Leben lang geistig aktiv waren, deutlich später. Eine höhere Bildung verbessert ebenfalls die kognitive Reserve, auf die man in späteren Jahren zurückgreifen kann.
Wichtig ist, dass wir auch im Alter unser Gehirn immer wieder fordern und so die Bildung von Nervenverbindungen anregen, zum Beispiel, indem wir Schach spielen, eine neue Sprache erlernen oder ein unbekanntes Musikstück einüben. Zahlreiche Studien weisen außerdem darauf hin, dass auch ein unbehandelter Verlust des Hör- oder Sehvermögens die geistige Gesundheit negativ beeinflusst.
Schwerhörigkeit als Risikofaktor für Demenz
Ab einem Alter von Mitte 50 kann sich unser Hörvermögen alterungsbedingt vermindern. Meist geschieht das schleichend und häufig über eine längere Zeit hinweg sogar unbemerkt. Oft fällt der Hörverlust zuerst Angehörigen und Freunden auf, da der Fernseher lauter gestellt wird oder wir bei Unterhaltungen mehrmals nachfragen müssen. Wenn wir schlecht hören, belasten wir unser Gehirn vermehrt, da es versucht, unvollständige oder fehlende Informationen zu verarbeiten.
Als Folge fühlen wir uns mit der Zeit müde und gestresst oder blenden akustische Reize unbewusst aus. Manche Betroffene meiden Unterhaltungen mit anderen und ziehen sich sogar zunehmend von bisherigen Sozialkontakten zurück.
Gespräche mit anderen Menschen trainieren jedoch unser Gedächtnis, unsere Konzentrationsfähigkeit und unser Sprachvermögen. Auch die geistige Verarbeitung von Geräuschen und Klängen hält unser Gehirn aktiv. Der Hörverlust sorgt somit in mehrerlei Hinsicht dafür, dass wir unser Gehirn immer weniger fordern und unsere geistige Gesundheit negativ beeinflussen.
Hilfe durch Hörgeräte
Bei einem Hörverlust können in den meisten Fällen Hörgeräte dabei helfen, unser Wohlbefinden zu verbessern, uns vor Isolation und Einsamkeit zu bewahren sowie den Abbau unserer kognitiven Leistungsfähigkeit zu bremsen. Um die Funktion der Nervenzellen im Gehirn zu schützen und ein gesundes Altern zu unterstützen, sollten Hör- oder auch Sehverminderungen möglichst früh erkannt und behandelt werden. Regelmäßige Hörtests werden von HNO-Ärztinnen und -Ärzten sowie von Hörgerätefachgeschäften angeboten.
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